Hier stellen wir Euch einige Westernreitdisziplinen vor. Es gibt natürlich noch viele andere Disziplinen, teilweise natürlich auch mit Rindern, da das Westernpferd ausgesprochen vielfältig einsetzbar ist.

Reining

Reining ist die in Europa momentan populärste Disziplin, sie wird auch als die Western- Dressur bezeichnet, mit vielen rasanten Mannövern in präziser Aus- führung. Diese Disziplin wird im Galopp geritten, gemischt mit Tempowech- seln, Spins, Sliding- Stopps und Rückwärtsrichten. Um diese Disziplin richtig ausüben zu können, haben die Pferde spezielle Hufeisen (Sliding-Eisen) und auch der Boden muss geeignet sein. Eine vorgeschriebene Pattern ist auswen- dig zu reiten. Reining ist seit April 2000 offiziell als FEI- Disziplin anerkannt und Bestandteil der Weltreiterspiele.

Trail

Beim Trail werden Geschicklichkeitsaufgaben gefordert, wie z. B. durch Wei- detore zu gehen, was kontrollierte, exakte Bewegung des Pferdes in alle Rich- tungen erfordert  oder überqueren von Holzbrücken, wobei Gelassenheit und Vertrauen des Pferdes zum Reiter sichtbar werden. Es werden alle möglichen und unmöglichen Situationen simuliert, die einem Reiter im Gelände begeg- nen können. Die Prüfung besteht meist aus sechs Hindernissen. Immer dabei ist das Tor, ein Überreiten von mindestens vier Stangen (im Schritt, Trab oder Galopp, auf gerader oder gebogener Linie) und ein Hindernis, das rückwärts zu durchreiten ist (L, U oder ähnliches). Die Abstände der Stangen oder der Hindernisse zueinander sind reglementiert. Die Gangart zwischen den Hindernissen ist ebenfalls vorgegeben.

Western Pleasure

Western Pleasure wird in Gruppen geritten, bei der die drei Grundgangarten Walk (Schritt), Jog (Trab) und Lope (Galopp) sowie das Rückwärtsrichten und unter Umständen auch der Extended Trot am angemessen losen Zügel und auf beiden Händen verlangt wird. Wie der Name sagt: Es soll ein Vergnügen sein. Die Übergänge sollen exakt ausgeführt werden, wobei die Hilfen möglichst fein sein sollen. Dadurch wirkt es auf die Zuschauer sehr mühelos, verlangt aber von Reiter und Pferd ein Höchstmaß an Konzentration. Bewertet wird vor allem die Reinheit der Gänge (Takt), die Haltung des Pferdes, sowie die Rittigkeit bei den Übergängen. Trab und Galopp sollen in langsamen Tempo und möglichst weich geritten werden. Auch das Gesamtbild von Reiter und Pferd wird hier bewertet.

Ranchriding

Dieser Bewerb wird nach einer vorgegebenen Aufgabe geritten. Das Pferd muß in Vorwärtsbewegung in Schritt, Trab und Galopp präsentiert werden. Die Aufgabe beinhaltet des Weiteren einfachen oder fliegenden Galoppwechsel, Stopp, Spin, Turn, Backup, Sidepass und Schritt oder Trab über Stangen. Die Pferde werden nach Gehorsamkeit, Weichheit der Übergänge, Reinheit der Gangarten, gewünschte Geschwindigkeit, Exaktheit der Linienführung beurteilt. Optional können bei manchen Pattern auch Rinder eingebaut werden.